1000 Arten Regen zu beschreiben
Spielfilm
Kino
Made in Germany
Mit „1000 Arten Regen zu beschreiben“ gelang Isa Prahl 2017 ein vielfach ausgezeichnetes Kinodebüt.
Das Familiendrama erzählt von dem 18-jährigen Mike, der sich an seinem Geburtstag plötzlich in seinem Zimmer einschließt und den Kontakt zur Außenwelt komplett abbricht. Wochenlang bleibt die Zimmertür zu; die Eltern (beeindruckend gespielt von Bjarne Mädel und Bibiana Beglau) und Schwester Miriam stehen fassungslos davor und versuchen zu verstehen, warum Mike sich isoliert. Durch kleine Zettel, die Mike unter der Tür hervorschiebt, erfahren sie nur von beliebigen Regenereignissen („3. Mai, 10:53 Uhr: Platzregen…“) – ein poetisches, aber rätselhaftes Lebenszeichen.
Der Film entwickelt eine soghafte Atmosphäre: Man sieht Mike fast nie, spürt aber die emotionalen Erschütterungen, die sein Schweigen in der Familie auslöst. „1000 Arten Regen zu beschreiben“ steht metaphorisch für all das, was unausgesprochen zwischen Menschen stehen kann.
Unter der einfühlsamen Regie von Isa Prahl und mit dem präzisen Schnitt von Daniel Scheuch wurde das kammerspielartige Setting von Kritik und Festivals gefeiert.
Die Weltpremiere beim Tallinn Black Nights Film Festival brachte den Preis für den Besten Debütfilm, und beim Max-Ophüls-Preis 2018 war das Werk ebenfalls nominiert.
Dieses Kinostück beweist, wie kraftvoll und zugleich zerbrechlich Familienbande sein können.





























